Bedürfnisse von inklusiven Wohngruppen

In der Bülow90 sind mehrere sogenannte Clusterwohnungen konzipiert, die für verschiedene Wohngemeinschaften geeignet sind. Dort steht allen BewohnerInnen ein eigenes Zimmer zur Verfügung, bei den meisten Angeboten ein eigenes Bad, und alle können die großen Gemeinschaftsräume wie Küche oder Wohnzimmer nutzen und in Austausch treten.

Dieses Konzept gewährleistet zum einen Privatsphäre und ermöglicht zum anderen Gemeinschaft. Wir glauben, dass diese Wohnform Zukunft hat und fördern sie in der Bülow90 mit verschiedenen Modellen. Für eine der Clusterwohnungen interessiert sich auch der gemeinnützige Verein „Gemeinsam wohnen Berlin e.V.“, um dort eine Inklusions-WG zu gründen. Behinderte und nicht behinderte junge Menschen wollen dort gemeinsam leben und sich gegenseitig unterstützen.

Die Vereinsmitglieder kamen zum Workshop, um gemeinsam mit den ArchitektInnen die Bedürfnisse und Vorstellungen der zukünftigen BewohnerInnen zu besprechen. Bei dieser Gelegenheit, die auch dazu diente, gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, wurde wieder deutlich, dass Eltern von körperlich und geistig eingeschränkten Kindern täglich großen bürokratischen Belastungen ausgesetzt sind. Gegenseitige Unterstützung und Hilfe stellen zukünftig für alle Beteiligten eine große Erleichterung dar.

Auch für die Raumplanung gab es wichtige Erkenntnisse und Informationen, z. B. über zulässige Raumgrößen, um staatliche Förderungen zu beantragen, oder die Bedarfsermittlung für die notwendige Lagerung medizinischer Geräte und Materialien. Das Thema Barrierefreiheit ist ein wichtiger Punkt, um die Mobilität eingeschränkter MitbewohnerInnen und der DienstleisterInnen (für Krankentransporte oder Warenlieferungen) zu gewährleisten.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Workshops werden von den ArchitektInnen für die weitere Projektplanung mit einbezogen.

Ein herzliches Dankeschön von uns an die Mitglieder des Vereins Gemeinsam wohnen Berlin e.V.!